Teil 6: Vereinigte St. Antonius- und St. Sebastianus-Bruderschaft nach 1960

 

Die heutige Vereinigte St. Antonius- und St. Sebastianus-Bruderschaft Hinsbeck teilte sich um 1620 in eine St. Antonius-Bruderschaft und in eine St. Sebastianus-Junggesellenbruderschaft. 1960 folgte dann der Wiederzusammenschluss zur heutigen Vereinigten Bruderschaft Hinsbeck, die in diesem Jahr ihr 550jähriges Bestehen feiern kann.

Das erste Schützenfest der Vereinigten Bruderschaften wurde im Jahre 1961 zum 350jährigen (1610-1960) Bestehen gefeiert. Schützenkönig war Paul Gerhards, der anschließend von 1962-1974 auch Brudermeister war. Weitere Schützenkönige waren Michael Beyen (1965) und als erster Heimatvertriebener Hans Dziedzic (1972), der auch Dekanatskönig wurde.  Zum Schützenfest 1975 führte König Günter Manns den „Klompenball“ in Hinsbeck ein, der sehr gut angenommen wurde und bis heute zum festen Bestand eines Schützenfestes gehört. 1978 folgte ihm Heinz Schröder und 1981 Günter Küppers, der auch Dekanatskönig wurde. Bei diesem Schützenfest erhielten alle noch lebenden fünf Alt-Könige (sowie fortwährend die späteren Alt-Könige) Königsbinden mit der Jahreszahl ihres Schützenfestes, die sie seitdem bei festlichen Anlässen am Unterarm tragen.

1952 war der St. Antonius-Bruderschaft vom König Heinz Germes eine neue Fahne gestiftet worden. Als sich nun die beiden Bruderschaften wieder vereinigten, brauchte man eine neue Fahne mit den Namen beider Bruderschaften. Zum Schützenfest 1978 wurde nach Entwürfen von Harry Dolch eine neue Fahne erstellt. Sie zeigt auf der einen Seite unter einem Baum stehend den hl Sebastian als römischen Krieger, der sich mit der rechten Hand auf dem Hinsbecker Wappen abstützt, sowie den hl. Antonius mit seinem Attribut, dem Schwein. Über den Figuren schwebt die Taube als Zeichen des Friedens, an den Seiten und darunter stehen die Bruderschaftsideale Glaube – Sitte – Heimat. Auf der Rückseite ist die Inschrift „Vereinigte Sankt-Sebastianus- von 1610 und St. Antonius-Bruderschaft von 1619 Nettetal-Hinsbeck“ umrankt von einem Lebensbaum, aufgestickt.

Am Buß- und Bettag 1978 wurde die Schießgruppe der Vereinigten Bruderschaft gegründet, 1982 erstellte man in Eigenleistung eine Schießanlage unter der Turnhalle „Auf der Schomm“, wo man noch heute aktiv ist. Die Eröffnung der Schießanlage erfolgte mit dem „Jedermann-Schießen“, das zu einem Sommerfest der Bruderschaft erweitert wurde. 1985 kamen der Vorstand und die Schützenfrauen auf die Idee, eine Cafeteria einzuführen, deren Erlös seitdem dem Verein zur Unterstützung krebskranker Kinder, heute „Löwenkinder“, gestiftet wird. Diese Aktion hat sich bis heute gehalten und bisher ca. 40.000 Euro für die Löwenkinder eingebracht.

Wie schnell ein Verein „altern“ kann, zeigte sich beim Schützenfest des Jubelkönigs Heinz Vogel 1985. Der Dorfchronist Franz Josef Weuthen hatte im Pfarrarchiv das Bruderschaftsbuch mit dem Gründungsjahr 1464 gefunden. Die Gründung der Bruderschaft war also nicht wie bisher angenommen im Jahre 1610 (Datum der ältesten Schützenplatte), sondern ca. 150 Jahre vorher. Daher beschloss  man, 1985 statt des ursprünglich geplanten 375jährigen das 500jährige Bestehen der Bruderschaft nachzufeiern. 1989 konnte dann beim König Karl Leuf passend zum Gründungsjahr 1464 das 525jährige Bestehen gefeiert werden.

Weitere Könige der Vereinigten Bruderschaft wurden Hans-Willi Künstler (1992 – auch Dekanatskönig), Norbert Fasselt (1996), Bert Spolders (1999) und Uwe Wingerath (2002). Im Jahre 2006 schossen die neun noch lebenden Alt-Könige den neuen Schützenkönig aus, Günter Küppers war der Glückliche. 2008 wurde Leo Vriens neuer Schützenkönig, und nun im Jahre 2014 kann Willi Opdensteinen als Schützenkönig und Dekanatskönig 2013 aufziehen.

 

 

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